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HIGHEND 2014
Auflösung: MP3 bis Hochbit
K aum ein Them a interessiert A udiophile
m ehr als die neuen H ochbit-M edien und
was sie bringen. M it der aktuellen STEREO
H örtest-E dition Vol.III lässt es sich erfah-
ren. Die bietet neben anderen T onträgern
eine DVD-ROM m it Files der zehn superb
klingenden C hesky-Titel von M P3 (320
Kilobit) bis H ochbit, was hier PCM in 24
Bit/192 K ilohertz bedeutet
Ü ber eine N agra-A nlage, die m it deren
n eu em H D D A C sow ie L autsp rech ern
von V erity A udio bestückt war, riefen wir
per iPad die unterschiedlichen Form ate
im schnellen W echsel nacheinander auf,
was perfekte V ergleiche erm öglichte. Die
Files lagen auf einem M acBook Air, das
sie m ittels „Audirvana“-Software abspielte
„Klasse, wie eindeutig
der Detailreichtum mit
den höheren Daten-
raten ansteigt. So hat
man auch mehr von der
Musik. Eine adäquate
Entwicklung zum im-
mer höheren Klangniveau der High
End-Komponenten, wie ich finde, denn
die ,Software' wächst gleich mit."
> W orkshop-T eilnehm er H erm ann Ecker
Abtaster: Charakter & Qualität
N u r selten hat der H iFi-Fan die Chance,
Tonabnehm er im Vergleich zu erleben. A uf
der H ighE nd sorgten Octave und STEREO
für Abhilfe. Im R aum des R öhrenspezia-
listen, der den ebenso klangstarken wie
flexiblen, weil m odularen „P honoverstär-
k er“ im P rogram m führt, w ar T ran sro -
tors Fat Bob Plus-Plattenlaufw erk sam t
T onarm S-800 aufgebaut, dessen Schnell-
verschlusssystem den zügigen A ustausch
der H eadshells erlaubt.
und per Top-USB-Kabel von Purist Audio
D esign m it dem D A C verbunden war.
T ro tz des M essetrubels w ar zu v e r-
n ehm en, wie n icht n u r das leichtfüßige
„W e’ll Be Together A gain“ zu den h ö h e-
ren D atenraten hin im m er aufgefächerter,
in seinen sublim en N uancen zarter und
detailreicher erschien. Die Schritte waren:
M P3, CD -A uflösung (16/44,1) und volles
H ochbit (24/192). Die ebenfalls vorhandene
W ir hatten drei fix und fertig vorjustiert
aus unserem R edaktionsbestand m itge-
bracht, w obei d er M M -A btaster Clear-
au d io M aestro V 2 u n d O rto fo n s M C
Q u in tet Black (um 900/800 E uro) sehr
neu sind, w ährend das ru n d 3000 Euro
teure Benz SLR „G ullw ing“ als V ertreter
der Referenzklasse den Gipfel m arkierte.
W erd en M M s gem einhin in die E in-
stiegsliga g erechnet, so gilt dies sch o n
preislich n ich t für das C learaudio, das
seinen D iam anten wie die anderen zwei
Zw ischenstufe von 24 Bit/96 kH z über-
sprangen wir der Einfachheit halber.
D enn hier ging’s um s G robe im Feinen,
was etw a die präziser abgestuften A rti-
kulationsgeräusche in Rebecca Pidgeons
„Y ou N eed M e T here“ verd eu tlich ten .
U nd als CC Colettis knalliges „Rock A nd
Roll“ so an Finesse und D reidim ensionali-
tät zulegte, war klar, dass auch deftige Stile
von der H ochbit-T echnik profitieren.
A b taster p e r te u re m B o r-N ad elträg er
führt. U nsere Prognose: Es w ird m it sei-
ner brisanten, spannungsgeladenen W ie-
dergabe in die Phalanx der M Cs einbre-
chen und zeigte seine faszinierende D ik-
tion auch in M ünchen bei verschiedenen
Stücken von unserer H örtest-LP.
Ist es das lebendige Flirren u n d dam it
seine livehaftig schw irrende Aura, die den
H örer fesselt, oder die besonders ausge-
form ten M itten? W ie dem auch sei, ver-
fehlte das M aestro V2 auch in M ünchen
Benz Micros SLR „Gullwing“ (r.), das Maestro
V2 von Clearaudio (l.) und Ortofons Quintet
Black waren auf Headshells vormontiert
„Wir sind extra
aus Hamburg
da, finden Vinyl-
klang toll und
wollen einen
richtig guten
Plattenspieler.
Der Analog-
Workshop war deshalb für uns Pflicht.
Super, dass die Wiedergabe je nach
Abtaster einen etwas anderen Charak-
ter erhielt. So hat man die Möglichkeit,
individuelle Klangwünsche bei seiner
Auswahl zu berücksichtigen."
> T eiln ehm er Anja Iversen & Zeljko Stankovic
58 STEREO 8/2014